Allerlei Begriffe aus der Welt der Börse begegnen uns immer wieder. Viele davon befinden sich im allgemeinen Sprachgebrauch, doch oft herrscht Irritation, wenn es ans Eingemachte geht. Jetzt nicht mehr!
Unser Lexikon erhebt auf keinen Fall Anspruch auf Vollständigkeit. Sollten Sie etwas vermissen, freuen wir uns über jeden Hinweis.
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Andauernder, allgemeiner Kursrückgang an der Börse. Leitet sich vom französischen baisser (= sinken, fallen) ab. Auch Bear-Market genannt (bearish). Gegensatz: Hausse.
Siehe auch bearish Hausse
Eine von Kreditbanken aufgenommene mittel- oder langfristige Anleihe auch banking bond genannt bond market.at.
Siehe auch Anleihe bond market.at
(Cash Settlement) Erfüllungsmechanismus, der Lieferung und Zahlung des Basiswertes ersetzt. Differenzgewinne bzw. -verluste aus Futures-und Optionspositionen werden beim Barausgleich direkt ausbezahlt bzw. eingefordert.
Siehe auch Basiswert
Differenz zwischen Termin- und Kassakurs. Man spricht von einer positiven Basis, wenn der Terminkurs höher als der Kassakurs ist, von einer negativen, wenn der Terminkurs niedriger als der Kassakurs ist.
Siehe auch Kassakurs Terminkurs
(BPV) Veränderung des Anleihenpreises, wenn sich die Anleihenrendite um einen Basispunkt verändert.
Siehe auch Basispunkt
Ausübungspreis.
Siehe auch Ausübungspreis
Ein hundertstel Prozentpunkt (Rendite).
Siehe auch Rendite
(Underlying) Das Termingeschäften zugrunde liegende Gut, z.B. Aktien, Anleihen oder Waren.
Siehe auch Termingeschäft Aktie Anleihe
Kombinierte Optionsstrategie, die durch Kauf eines Puts mit einem niedrigeren und Verkauf eines Puts mit einem höheren Ausübungspreis gebildet wird. Beide Optionen haben die gleiche Laufzeit.
Siehe auch Ausübungspreis
Börsejargon für die Erwartung fallender Kurse. Der Bär ist jenes Börsetier, das die Kurse mit seinen Tatzen nach
unten schlägt (Baisse). Gegensatz: bullish.
Siehe auch Kurs Baisse bullish
Optionen.
Siehe auch Option
An Mitarbeiter eines Unternehmens, oft zu einem Vorzugspreis ausgegebene Aktie. Der Mitarbeiter muss für den Weiterverkauf meist eine Sperrfrist beachten.
Siehe auch Aktie
Ein Vergleichskriterium für die Performance verschiedener Anlageformen, z.B. Performance eines deutschen Aktien-Portfolios (Portfolio), gemessen an der Entwicklung des DAX.
Siehe auch Performance Portfolio DAX
Kapitalberichtigung.
Siehe auch Kapitalberichtigung
(Market-Order) Auftrag ohne Angabe eines Preislimits, bei welchem der gesamte Auftrag so schnell wie möglich zum bestmöglichen Preis ausgeführt werden muss. Der Bestensauftrag kann mit den Ausführungsbeschränkungen Fill-or-Kill oder Immediate-or-Cancel versehen werden.
Siehe auch Fill-or-Kill Immediate-or-Cancel
Maß für die Schwankung des Aktienkurses im Vergleich zum Gesamtmarkt (repräsentiert durch einen Index).Ein Beta von 1 bedeutet, dass das Kursschwankungsrisiko der Aktie gleich groß ist wie das des Gesamtmarktes. Ein Beta von z.B. 1,2 bedeutet, dass das Kursschwankungsrisiko der Aktie um 20 Prozent größer als das des Gesamtmarktes ist.
Siehe auch Index
Ein Wertpapier, das in der Regel einen Anteil am Unternehmen selbst verbrieft, wie z.B. eine Aktie. Bei Investment-Zertifikaten ist man nicht am Unternehmen selbst, sondern am Sondervermögen der Kapitalanlage-Gesellschaft beteiligt.
Siehe auch Wertpapier Aktie Kapitalanlage-Gesellschaft
Zeitspanne für die Ausübung des Bezugsrechtes, in welcher der Aktionär zu entscheiden hat, ob er sich an einer Kapitalerhöhung beteiligt oder nicht.
Siehe auch Bezugsrecht Aktionär Kapitalerhöhung
Vorkaufsrecht der Aktionäre auf die im Rahmen einer Kapitalerhöhung begebenen Jungen Aktien. Der errechnete Wert des Bezugsrechtes und der Kurs, zu dem es gehandelt wird, können differieren, da sich
der Kurs aus Angebot und Nachfrage ergibt.
Siehe auch Aktionär Kapitalerhöhung Junge Aktie Kurs
Geldkurs.
Siehe auch Geldkurs
Gegenüberstellung aller Vermögenswerte und Schuldenteile eines Unternehmens zu einem Bilanzstichtag. Dient dem Zweck der Erfolgsermittlung und als Vermögensübersicht.
Zeitraum, für den ein Unternehmen oder eine Person fest an vorher festgelegte Leistungen wie z.B. Aus- oder Einzahlungen gebunden ist.
Das bekannteste mathematische Modell zur theoretischen Berechnung von Optionspreisen, benannt nach den US-amerikanischen Universitätsprofessoren Fischer Black und Myron Scholes.
Siehe auch Optionspreis
Die etwa zweiwöchige Frist vor Veröffentlichung des Emissionsprospektes. Während dieser Periode
werden keine Research-Daten von Emittenten oder Emissionsbanken veröffentlicht.
Siehe auch Emissionsprospekt Emittent Emissionsbank
Aufträge, die nur in bestimmten Mindestgrößen (Blocks) zur Ausführung gelangen können.
Börsejargon für die meistgehandelten, höher kapitalisierten Aktien an einer Börse. Namensgeber waren die blauen Jetons (Chips) im Casino Monte Carlo, die den höchsten Wert haben.
Siehe auch Aktie Börse
Anleihe bond market.at.
Siehe auch Anleihe bond market.at
Dem Segment bond market sind alle > Rentenwerte zugeordnet, die zum > Amtlichen Handel, > Geregelten
Freiverkehr oder > Dritten Markt zugelassen sind. Dies sind insbesondere > Bundesanleihen, > Bundesschatzscheine, Bundesobligationen, Zins- und Kapitalstrips des Bundes, > Corporate Bonds, > Bankanleihen und > Wandelanleihen. Als Handelsplattform steht das Handelssystem > Xetra mit dem Handelsverfahren „Auktion” (einmalige untertägige Auktion) zur Verfügung.
Jene unbedingten Termingeschäfte, deren Basiswert eine Anleihe (engl.: Bond) ist.
Siehe auch Unbedingtes Termingeschäft Basiswert Anleihe
Die Bonität gibt Auskunft über die Zahlungsfähigkeit eines Schuldners, z. B. eines Anleihe-Emittenten. Kann dieser die Zahlung der Nominal-Zinsen mit hoher Wahrscheinlichkeit erfüllen und den Nennwert der Anleihe zurückzahlen, dann wird seine Bonität als hoch eingestuft. So genannte Ratings (Bonitätseinstufungen) werden von großen Agenturen durchgeführt. Zu den bedeutendsten zählen Moody"s und Standard & Poor"s.
Siehe auch Rating
Kapitalberichtigung.
Siehe auch Kapitalberichtigung
Methode zur Bestimmung eines marktgerechten Emissionspreises und Emissionsvolumens bei einer Börse-Neueinführung: Potenzielle institutionelle Anleger geben unverbindlich bekannt, welche Volumina sie zu welchen Preisen innerhalb eines bestimmten Preisbandes kaufen würden. Anhand dieses fiktiven Auftragsbuches werden Emissionspreis und Emissionsvolumen festgelegt. Im Gegensatz dazu wird beim herkömmlichen Festpreisverfahren der Emissionspreis ausschließlich von der Emissionsbank bzw. dem Emissionssyndikat und dem Emittenten bestimmt.
Siehe auch Emissionspreis institutionelle Anleger Auftragsbuch Emissionsbank Emissionssyndikat Emittent
Abkürzung für Basis-Point-Value.
Siehe auch Basis-Point-Value
Statistische Messzahl (Index), mit der die Performance von bestimmten Wirtschaftszweigen (z.B. Maschinenbau, Umwelttechnologie etc.) dargestellt wird. DAX. MDAX.
Siehe auch Index Performance DAX MDAX
(Ask) Kurs, zu dem Wertpapiere, Devisen, Rohstoffe usw. zum Verkauf angeboten werden (Geldkurs).
Siehe auch Wertpapier Geldkurs
Anglo-amerikanische Bezeichnung für einen Wertpapierhändler, der (im Gegensatz zu einem Trader) auf fremde Rechnung, d.h. im Auftrag eines Kunden, Börsegeschäfte ausführt.
Siehe auch Trader
Geld, das im bargeldlosen Zahlungsverkehr verwendet wird, z.B. bei Überweisungen von einem Konto auf ein anderes.
Der Buchwert entspricht dem Eigenkapital dividiert durch die Anzahl der Aktien. Liegt der Buchwert erheblich über dem Kurs einer Aktie, so ist dies als ein mögliches Kaufsignal anzusehen. Auch: Wert, zu dem ein Aktivposten in der Bilanz ausgewiesen ist.
Siehe auch Eigenkapital Aktien Kurs Bilanz
Kombinierte Optionsstrategie, die durch Kauf eines Calls mit einem niedrigeren und Verkauf eines Calls mit einem höheren Ausübungspreis gebildet wird. Beide Optionen haben die gleiche Laufzeit.
Siehe auch Call Ausübungspreis Laufzeit
Börsejargon für die Erwartung steigender Kurse (einer Hausse). Der Bulle (Stier) ist jenes Börsetier, das die Kurse auf die Hörner nimmt und in die Höhe wirft. Gegensatz: bearish.
Siehe auch Kurs Hausse bearish
Ein Forderungspapier, das vom Bund zur Deckung des kurz- bis mittelfristigen Kapitalbedarfes (bis fünf Jahre Laufzeit) emittiert wird. Bundes-Schatzscheine werden meistens von institutionellen Anlegern gekauft.
Siehe auch Forderungspapier institutionelle Anleger
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Die BaFin vereint die Geschäftsbereiche der ehemaligen Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen (Bankenaufsicht), für das Versicherungswesen (Versicherungsaufsicht) sowie für den Wertpapierhandel (Wertpapieraufsicht/Asset-Management) in sich und führt diese weiter. Die BaFin ist eine rechtsfähige, bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen. (BaFin) Die BaFin überwacht die Ordnungsmäßigkeit des Börsehandels in Deutschland. Ihre Aufgaben sind im Börsegesetz und Wertpapier-Aufsichtsgesetz geregelt. Sie hat auf das volkswirtschaftliche Interesse an einem funktionsfähigen Kapitalmarkt und insbesondere auf die Interessen der Anleger Bedacht zu nehmen.
Siehe auch Börsegesetz Wertpapier-Aufsichtsgesetz
Anleihe der BRD.
Siehe auch Anleihe
Business-Angels sind Institutionen bzw. Personen, die neben einer finanziellen Direktbeteiligung (Venture- Capital) an einem Unternehmen in der Aufbauphase auch Ideen, Management-Erfahrung und Kontakte einbringen. Das Ziel der Business-Angels ist die private Unterstützung von Unternehmensgründungen, bei denen für Banken das Risiko zu groß und für Beteiligungsgesellschaften der Kapitalbedarf zu gering ist. Dafür erhalten die Business-Angels entsprechende Unternehmensanteile.
Siehe auch Venture- Capital
Abkürzung für Börse-Umsatzsteuer.
Siehe auch Börse-Umsatzsteuer
Abkürzung für Bundes-Wertpapieraufsicht.
Siehe auch Bundes-Wertpapieraufsicht
Markt, auf dem für Waren wie Rohstoffe, Devisen oder Wertpapiere nach Angebot und Nachfrage unter geregelten Voraussetzungen und zu definierten Zeiten Preise gebildet werden. Diese Güter sind physisch
nicht anwesend; der Handel damit wird von dazu berechtigten Personen betrieben. Der Begriff wird auf die belgische Patrizierfamilie Van der Beurse zurückgeführt, die in ihrem Wappen eine Geldbörse führte und
vor deren Haus sich Händler zum Tausch von Waren trafen.
Siehe auch Wertpapier
Drückt den Wert aller an einer Börse gehandelten Aktien, also den Wert des Gesamtbörsemarktes
aus. Dabei werden die Marktkapitalisierungen der einzelnen Unternehmen addiert.
Siehe auch Börse Aktie Marktkapitalisierung
Die für die Durchführung von Börsegeschäften bestehenden Handelsbräuche, die meist gewohnheitsmäßig
entstanden sind und sich schließlich zu Geschäftsbedingungen in den Wertpapiermärkten herausgebildet haben.
(BörseG) Das BörseG regelt das Verhältnis zwischen Börsemitgliedern und Börsebesuchern (d.h. Börsehändlern und -kunden) einerseits und dem Börseunternehmen andererseits. Das BörseG enthält weiters Bestimmungen, welche die Zulassung von Verkehrsgegenständen, Pflichten von Emittenten sowie teilweise die Handelsaufsicht (Bundes-Wertpapieraufsicht) betreffend.
Siehe auch Emittent Bundes-Wertpapieraufsicht
(Kurs) Der an der Börse durch Angebot und Nachfrage ermittelte Preis für die gehandelten Werte (z.B.
Wertpapiere, Devisen etc.).
Siehe auch Börse Wertpapier
Bezeichnung für den geographischen Ort einer Wertpapierbörse. Die acht dt. Börsenplätze sind Frankfurt, Düsseldorf, München, Hamburg, Stuttgart, Berlin, Bremen und Hannover.
Für jeden Kauf oder Verkauf bereits umlaufender Wertpapiere muss grundsätzlich eine Kapitalverkehrssteuer bezahlt werden, die Börsenumsatzsteuer. Sie beträgt bei Aktien 0,25 % des Kaufpreises (Kurswert).
Die Börsezeit ist jener Zeitraum, in dem für die Handelsteilnehmer Zugriff auf das Handelssystem besteht. Die Börsezeit umfasst die Handelszeit und den so genannten Vor- und Nachhandel (zur Eingabe, Änderung bzw. Löschung von Aufträgen).
Siehe auch Handelssystem Handelszeit Auftrag
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